Auch in diesem Kapitel geht es wieder einmal um das Herz, zusammen mit zwei weiteren inneren Körperteilen, die in vielen Kulturen der Welt mit der Liebe und der Beziehungsfähigkeit – und in der chinesischen Medizin auch mit dem Sitz der Seele – in Zusammenhang gebracht werden: den Nieren.
„Es liegt an dir, wo du leben willst – im Himmel oder in der Hölle.
Denn wo immer du leben möchtest, mußt du es dir erst einrichten.
Nichts ist vorgegeben – als könntest du dir eine Fahrkarte kaufen und eine Zug nehmen -, sondern du mußt es dir selber richten.
Liebe kann hier und jetzt das Paradies erschaffen.
Mein ganzes Lehren ist:
Liebe mehr,
liebe soviel, dass du am Ende selbst
eine Quelle der Liebe wirst und sonst nichts …
Übernimm die Verantwortung
für deine Hölle oder deinen Himmel,
je nachdem, wo du lebst.
Und wenn man erst einmal
diese Verantwortung begriffen hat,
wird, glaube ich, niemand
in der Hölle leben.“
– Osho
25. Über die Liebe
Nimm Dir einen Augenblick Zeit und denke über die folgenden Fragen nach:
- Was bedeutet Liebe für Dich?
- Wann und wo und mit wem erlebst Du Liebe?
- Wann und wo und mit wem erlebst Du das nicht?
- Was könntest Du tun, um mehr Liebe in Dein Leben einzuladen?
Entspanne Dich und richte Deine ganze Aufmerksamkeit auf Liebe:
-
Wo in Deinem Körper kannst Du Liebe spüren?
26. Dich mit ganzem Herzen dem Leben öffnen
Im Stehen, richte Deine Aufmerksamkeit für einen Augenblick auf Deine beiden Füße, spüre, wie diese auf dem Boden stehen. Dann richte Deine Aufmerksamkeit auf Dein Herz. Atme für ein paar Atemzüge ganz entspannt, in Deinem eigenen Atemrhythmus, in Dein Herz.
Strecke Deine beiden Arme, etwa in einem Winkel von 45 Grad, zur Seite aus, lasse sie dabei jedoch in den Ellbogen ein ganz klein wenig gebeugt, also nicht völlig durchstrecken. Deine Hände sind offen, die Handflächen zeigen nach vorne, die Finger sind etwas voneinander entfernt und ebenfalls ein ganz klein wenig gebeugt.
Atme nun für etwa 10 Minuten in Deinem Rhythmus in Dein Herz und lassen Deinen Ausatem durch Deine Arme fließen. Sollten Deine Arme dabei schwer werden und Du das Bedürfnis verspüren, sie hängenzulassen, dann tue dies – behalte jedoch einen Rest Spannung in den Armen, und die Handflächen zeigen weiterhin nach vorn. Wenn sich Deine Arme ein wenig ausgeruht haben, kannst Du sie wieder ein Stück anheben.
Mit dem (für diese Übung) letzten Einatem führe Deine Hände vor der Mitte Deiner Brust zusammen, so dass die Handflächen aneinander liegen, und mit dem Ausatem beuge ein wenig Deinen Kopf und bedanke Dich für das Leben (oder die Existenz, oder was bzw. wer immer für Dich angebracht ist). Lasse dieses Verbeugen nicht nur eine äußerliche Handlung sein, bei der Du Deinen Kopf nach unten bewegst, sondern lasse diese Verbeugung wirklich von tief innen kommen.
27. Die Nieren kräftigen
Im Sitzen oder Stehen lege die rechte Hand auf die linke vordere Körperseite, etwa in Höhe der Milz; die linke Hand lege auf den Rücken, dort, wo sich die linke Niere befindet (unterhalb des unteren Rippenbogens). Nun stelle Dir einen Energiestrahl vor, der Deine beiden Hände miteinander verbindet. Spüre, wie dieser Bereich des Körpers allmählich und zunehmend von Wärme und Energie durchströmt wird. Mache dies für 2 – 5 Minuten. Sollte Dir das wegen Bewegungseinschränkungen der Schultern oder Arme nicht möglich sein, kannst Du das auch allein in Deiner Vorstellung machen.
Spüre nun Deine gesamte linke Körperseite und vergleiche sie mit der rechten – gibt es da Unterschiede zu spüren?
Wiederhole dann den gesamten Ablauf auf der rechten Körperseite.
Spüre die rechte Seite und vergleiche sie mit der linken.
Lege abschließend beide Hände auf die Nieren und atme in diesen Bereich.
28. Im Alltag Herz und Nieren spüren
Lege Deine beiden Hände auf Deinen unteren Rücken, etwa dort, wo sich die Nieren befinden. Atme für 2 – 3 Minuten in diesen Bereich, der sich nun unter Deinen Hände befindet und spüre, wie es dort allmählich wärmer wird.
Dann führe Deine beiden Hände vor der Mitte Deiner Brust zusammen, so dass die rechte Hand auf der linken liegt und lenke Deinen Atem für 2 – 3 Minuten dort hin.
Teile dann Deine Aufmerksamkeit – atme zugleich in Dein Herz und Deine Nieren. Du kannst das am Anfang damit unterstützen, dass Du die linke Hand auf den Nieren und die rechte auf Deinem Herzen ruhen läßt. Mit zunehmender Übung kannst Du Dein Herz und Deine Nieren auch ohne Zuhilfenahme der Hände spüren.
Erinnere Dich im Laufe des Tages immer wieder einmal daran, bei allen Tätigkeiten und Begegnungen Herz und Nieren zu spüren – und Liebe 🙂