Heiter, unbekümmert, lebensfroh, voller Unschuld und Offenheit – dieses Kapitel betrachtet das Leben von seinen allerschönsten Seiten

 

Wir sollten an die unschuldigen Seiten des Lebens denken, das Zarte, das Flüchtige, das Schöne. Ein Schmetterling lebt einen Tag lang. Er kommt ohne Ambitionen in diese Welt und hinterfragt sein Schicksal nicht. Glücklich stürzt er sich in sein kurzes Leben.

Ein Schmetterling wird stets vom Schönen angezogen. Sei es das Sonnenlicht auf einem Grashalm oder der Rand einer tief rubinroten Rose, der Schmetterling verbringt seine kurze Zeit, indem er sich der Schönheit widmet.

Selbst wütende und verstörte Menschen lassen den Schmetterling in Ruhe. Warum können wir nicht lernen, die Unschuld im anderen Menschen zu ehren? Vielleicht verbringen wir zuviel Zeit mit dem Häßlichen. Im Namen des Pragmatismus und des Realismus denken wir nach über Strategie, Verteidigung, Territorium, Gewinn und Vorteil. Vielleicht ist es für uns jetzt zu spät, wie der Schmetterling zu sein.

Aber wir können ihn ehren und uns seiner einfachen Seinsweise soweit wie möglich annähern.

– Deng Ming Dao, der taoistische Weise von Huashan

 

58. H.A.L.L.O. – Die Formel für Lebensfreude und Glück

Es gibt fünf ganz einfache Schritte, die den Weg zu mehr Glück und Lebensfreude unterstützen – die H.A.L.L.O.- Formel:

H steht für Heiterkeit. Allen Lebenslagen mit entspannter Heiterkeit zu begegnen, ist äußerst heilsam – wenn es auch manchmal nicht so ganz einfach zu sein scheint.

Versuche einmal Folgendes:

Sitze oder stehe aufrecht und halte die Schultern gerade; atme frei und zugleich leicht, ohne dich anzustrengen und zaubere ein sanftes Lächeln auf deine Wangen. Hilfreich ist es auch, mit den Augen für einen Moment nach oben zu schauen und mit einer liebevollen Stimme zu dir selbst zu sprechen.

A steht für Achtsamkeit (und auch Aufmerksamkeit, Ankommen, Annehmen, Akzeptieren) Achtsamkeit ist die Fähigkeit, mit allem im gegenwärtigen Augenblick präsent zu sein. Deine Achtsamkeit zu schulen, hat Dir dieser Kurs bereits eine Menge Möglichkeiten geboten; und wenn Du möchtest, dann schaue Dir insbesondere noch einmal die Folgen 2 und 3 an.

Das erste L steht für Liebende Güte. Und diese beginnt als erstes einmal bei dir selbst. Wenn du gelernt hast, dir selbst die beste Freundin, der beste Freund zu sein, dann kannst du beginnen, deine Liebe an andere zu verströmen. Die Übungen 40 und 41 zeigen Dir, wie Du Liebende Güte für Dich und andere entwickelst und kultivierst.

Das zweite L steht für Loslassen. Dich von allem frei machen, dass dich unfrei sein läßt. Du bist in allem unfrei, worauf du in irgendeiner Weise reagierst, denn das hindert dich daran, eine wirkliche Entscheidung zu treffen.

Lass einmal die Ereignisse der letzten Zeit an Dir vorüberziehen und bemerke, an was allem Deine Aufmerksamkeit hängenbleibt. Triff dann eine Entscheidung, ob Du diesen Dingen bzw. Menschen weiterhin Deine Aufmerksamkeit schenken willst oder nicht. Und wenn nicht, dann lass sie los und richte Deine Aufmerksamkeit auf etwas, dass Du bevorzugst.

Achte auch in Deinem Alltag auf die Dinge/Menschen/Ereignisse, die Dich beanspruchen und die Du möglicherweise lieber loslassen würdest.

Hinweis:

Loslassen geschieht dadurch, dass du etwas genau betrachtest und es annimmst. Loslassen heißt erfahren und integrieren.

Das O steht für Offenheit. Offen sein für den jeweiligen Augenblick, offen für das, was gerade geschieht. Wenn du offen bist, betrachtest du die Dinge mit dem unschuldigen Blick eines Neugeborenen, siehst alles wie zum ersten Mal. Neugierig und forschend. Es ist nicht wichtig, was es ist und wie es heißt. Die Zen-Leute sprechen vom Anfängergeist.

Erinnere Dich im Alltag immer wieder einmal daran, alles so offen und unvoreingenommen wie möglich zu betrachten – mit den unschuldigen Augen eines Neugeborenen 🙂

Zur Erinnerung:

Sag: HALLO 🙂